Das Museum der Illusionen in Stuttgart


Verblüffende Sinneserfahrungen und täuschende Optiken – das Museum der Illusionen in Stuttgart sorgt für Staunen und manchen Irrglauben. Ob im Kaleidoskop, dem Vortex-Tunnel, dem Anti-Schwerkraftraum oder auf dem Klon-Tisch – am Ende findet jeder Besucher seinen Kopf auf dem Servierteller wieder oder sieht sein tatsächliches Gesicht im “Wahren Spiegel”.

Das im Jahr 2020 am Mailänder Platz in Stuttgart eröffnete “Museum der Illusionen” interessierte uns schon geraume Zeit und endlich vor Ort waren wir begeistert von den Exponaten, optischen Täuschungen und den vielen interessanten Effekten, die das menschliche Gehirn verwirren und austricksen. Dieses Austricksen geschieht beispielsweise im Ames-Raum, in dem Personen zu Zwergen schrumpfen oder zu Riesen wachsen. Der Ames-Raum sieht aus wie ein ganz normales Zimmer, doch bereits auf dem Weg von einer Zimmerecke in die andere verändern die sich bewegenden Personen ihre Größe wie von Geisterhand. So wirkt der 1,90 Meter große Papa plötzlich neben seinem kleinen Sohn wie ein echter Winzling – eine aus diesem Grund natürlich besonders bei Kindern beliebte Station. Ein weiteres Highlight: Der Anti-Schwerkraftraum. Dieser hält das Gehirn auf Trab, denn eine Einordnung, ob sich der Besucher auf einer schrägen oder ebenen Fläche befindet, ist hier kaum möglich und die Gesetze der Physik scheinen für Jedermann außer Kraft gesetzt zu sein. In den Vortex-Tunnel hingegen sollten sich nur Gäste mit einem guten Gleichgewichtsgefühl trauen. Ob dieses jedoch ausreicht, um den Tunnel zu durchqueren, wird der mutige Besucher selbst herausfinden müssen, denn es ist fast unmöglich, in diesem rotierenden Zylinder das Gleichgewicht zu halten – trotz der Tatsache, dass der Boden eigentlich stabil und fest verankert ist und man “nur” auf einer gerader Ebene geradeaus laufen muss.

Neben vielen weiteren Räumen mit Spezial-Effekten sorgen auch die optischen Täuschungen für Verblüffung und Begeisterung. Für die Stereogramme, das Bild im Bild, braucht es “das magische Auge” und die richtige Betrachtungsweise in 3D. Die Illusion des vertrackten Stocks spielt mit dem Raumgefühl des Betrachters – denn wie kann es angehen, dass ein länglicher Stock durch ein gerundetes Loch hindurch passt? Weitere Highlights: Gesichter, die uns zu verfolgen scheinen, Hologramme und Horrorgramme, die verschwinden und erscheinen, ein Klon in fünffacher Ausfertigung, der eine perfekte Kopie unseres Ichs ist, der endlose Tunnel, der den Besucher in unerahnte Tiefen zieht oder der verkehrte Raum, der die Sicht auf die Dinge radikal verändert. Alle Exponate sind übrigens mit einer ausführlichen Beschreibung versehen, so dass sich mancher Irrglaube, dem man aufgesessen ist, und manche Illusion, die die Sinne täuschte, ganz rational erklären lässt.

Unser Fazit: Das Museum der Illusionen ist einen bzw. mehrere Besuche wert und ein echtes Highlight unter den Stuttgarter Museen. In den hellen, sauberen Räumlichkeiten sind die Mitmach-Stationen und Exponate perfekt in Szene gesetzt. Das Museum ist ebenerdig gelegen und in großen Teilen barrierefrei (die Toiletten befinden sich allerdings im unteren Stockwerk), die Mitarbeiter sind sehr freundlich und standen uns für Fragen und Fotowünsche stets zur Verfügung. Fotografiert werden darf übrigens in allen Räumlichkeiten, denn der illusorische Effekt einiger Exponate lässt sich anhand von Fotos am besten erkennen. In dem vielfältig bestückten Museumsshop findet ihr eine tolle Auswahl an ganz besonderen Souvenirs und Lernspielzeug zum Thema optische Täuschung bzw. Geschicklichkeit. Das Museum bietet auch Gruppenbesuche für Schulen oder Vereine mit einer Teilnehmerzahl von 20 Personen. Ebenfalls ist eine Buchung von Kunden- oder Teambuilding-Events möglich. Mehr Informationen über das Museum der Illusionen in Stuttgart erhaltet ihr hier.