Berauschend: Das Indoor Skydiving


Ein spannender Ausflug mit Adrenalinkick führte uns über die Grenze Baden-Württembergs hinaus ins hessische Viernheim zum Indoor Skydiving. Das einmalige Gefühl des freien Fliegens im Windkanal bei einer Fallgeschwindigkeit von 50 Metern pro Sekunde ist ab einem Alter von vier Jahren buchbar.

Der Traum vom Fliegen ist so alt wie die Menschheit und lässt sich in Deutschland entweder unter freiem Himmel oder in einem Windtunnel, beispielsweise in Vierheim, erfüllen. In der verglasten Flugkammer wird der freie Fall eines Fallschirmsprungs aus mehreren tausend Metern simuliert – und das ganz ohne Höhenangst. Sechs Meter beträgt die Flughöhe für Einsteiger, körperliche Gesundheit ist Voraussetzung, um fliegen zu dürfen. Das maximale Körpergewicht sollte bei 120 Kilogramm liegen.

Nach dem Umziehen und Aufrüsten mit Schutzanzug, Helm mit Ohrenschutz, Ohrenstöpsel und Schutzbrille, gab es eine ausführliche Einweisung, bevor es ernst wurde: Wir hatten pro Person vier Flüge gebucht, jeder dauerte 1:30 Minuten – die Aufregung stieg! Am Kontrollpult wird der Luftstrom individuell für jeden “Springer” geregelt, dabei werden 1,5 Tonnen Luft pro Sekunde bewegt. Im Durchschnitt wird bei einem Flug im Windtunnel eine Fallgeschwindigkeit von 50 Metern pro Sekunde erreicht. Immer an der Seite des Teilnehmers: Ein Trainer, der mitfliegt und die Sicherheit gewährleistet. Durch die Schleuse in den Windkanal gelangt, lässt man sich sanft nach vorn auf den Luftstrom fallen. Über vorher vereinbarte und eingeübte Zeichen kommunizieren Instructor und Springer. So kann ein Flug bei Bedarf jederzeit mittels eines vereinbarten Handzeichens abgebrochen werden. Um nicht ganz unkontrolliert zum Spielball der Luftströme zu werden, hält der Trainer seinen Fluggast anfänglich gut fest. Doch schnell lernen die Flugneulinge, welche Körperhaltung zu welchem Flugmanöver führt: Um an Höhe zu gewinnen, macht man sich groß, um mehr Luft zu fangen. Der Körper sieht dann aus wie ein X. Um wieder nach unten zu gelangen, geht man ins Hohlkreuz, um den Luftwiderstand zu reduzieren. Das Spannendste: Am Ende der Flugzeit steigt der Trainer mit seinem Schützling hinauf in sechs Meter Höhe – ein tolles Gefühl, das uns fast einen kleinen Höhenrausch beschert.

© Indoor Skydiving Viernheim GmbH

Unser Fazit: Das Fliegen im Windkanal ist ein einmaliges Erlebnis und die Buchung und Abwicklung hätte nicht unkomplizierter vonstattengehen können. Am Empfang steht ein nettes Team bereit und versorgt die Besucher mit allen Infos, Getränken usw. Auch Fotos und Videos werden gemacht, die nach dem Fliegen bei Bedarf erworben werden können. Natürlich darf auch selbst fotografiert und gefilmt werden. Im Windkanal herrschen mollige 30 Grad Celsius, allerdings ist der Wind im Gesicht deutlich spürbar. Empfindliche Besucher sollten nach einem Helm fragen bzw. diesen mitbringen. Wichtig für alle mit langen Haaren: Unbedingt einen Zopf flechten, bevor es los geht. Unser Tipp: Nicht nur einen Flug buchen, da sich die Teilnehmer die Haltung und Technik ein stückweit durch learning by doing während des ersten Fluges aneignen. Unser Kritikpunkt: Einige der Instructors waren etwas zu routiniert. Mit empathischen, freudigen Trainern hätte das Ganze sicherlich noch mehr Spaß gemacht.

Mehr Informationen zum Indoor Skydiving in Viernheim und Bottrop erhaltet ihr hier.

Eine auf hr erschienene Reportage ist hier abrufbar.