
Erkundungen in der Nebelhöhle in Sonnenbühl
Über 140 Stufen geht es treppab, ein Siebenschläfer begleitet uns, Fledermäuse kreisen über unseren Köpfen. Wir sind in der Nebelhöhle in Sonnenbühl, einer der schönsten und größten Tropfsteinhöhlen der Schwäbischen Alb und ein großer Entdecker-Spaß für Kinder.
Das Nebelloch – Eine magische Welt
Die geheimnisvolle Unterwelt des „Lochs aus dem die Nebel aufsteigen“ präsentiert sich uns perfekt ausgeleuchtet und gut zu Fuß zu erkunden. Die über 800 Meter lange Höhle, von denen 500 Meter begehbar sind, lässt sich ohne Führung erforschen. Wir haben Glück und sind ganz allein hier unten. Märchenhafte Stalaktiten, Stalagmiten und Tropfsteinsäulen in den verschiedensten Farben und Formen gibt es zu bestaunen – die sogenannten Stalagnaten reichen sogar bis zur Höhlendecke. An der tiefsten Stelle befinden wir uns fast 50 Meter unter der Erde, wobei mit 8 bis 10 Grad konstante, angenehme Temperaturen herrschen. Jeder Wassertropfen, der fällt und für die tollen Gesteinsformationen sorgt, ist in der absoluten Stille gut vernehmbar.
Geheimgänge und alte Türen
Die Nebelhöhle ist in mehrere weitläufige Hallen unterteilt. Wer möchte, kann in einem kleinen Seitenarm eine steile Treppe hinaufsteigen, um eine kleine Höhle, in der wir Erwachsenen gerade so aufrecht stehen können, zu erforschen. Für die Kinder ist dieses Geheimversteck, zu dem nur ein schmaler Gang führt, ein Heidenspaß, während wir Großen primär aufpassen müssen, uns nicht die Köpfe zu stoßen.
In der zweiten Hälfte der Nebelhöhle warten ein unterirdischer See, sowie der abgesägte, mit seinen fast 5 Metern Höhe ehemals größte Tropfstein der Höhle auf uns, an dem sich die Wachstumsringe wie an einem Baumstamm ablesen lassen. Auch das Ende der Höhle bietet eine tolle Besonderheit: Hier sind die Tropfsteine farbig beleuchtet, was für eine fast magische Atmosphäre sorgt. Wir entdecken, dass hoch über unseren Köpfen Tageslicht durch eine alte Tür fällt. Hier befand sich früher der Eingang zur Höhle, der heute nicht mehr benutzt wird.
Fledermäuse und Siebenschläfer
Plötzlich flattern zwei Fledermäuse minutenlang tief über unseren Köpfen, so dass wir sie ausführlich beobachten können. Ein tolles Schauspiel, dem man mit etwas Glück im Herbst beiwohnen kann, wenn die Fledermäuse ihr Quartier für den Winter suchen. Über eine Stunde haben wir uns in der Höhle aufgehalten und mit viel Zeit jeden Winkel erkundet. Als wir die Treppen wieder hinaufsteigen, bekommen wir niedliche Gesellschaft: Ein Siebenschläfer begleitet uns den ganzen Weg hinauf und huscht, gut zu beobachten, vor uns her. Oben angekommen, kehren wir einige Meter weiter beim Maultaschenwirt ein und stärken uns für den schönen Waldspielplatz, der direkt nebenan liegt und auf dem die Kinder lange spielen. Zum Abschluss machen wir noch einen kurzen Waldspaziergang und besichtigen den alten Zugang zur Nebelhöhle, dessen Tür wir bereits von innen gesehen hatten. Dann geht es, erfüllt von all diesen schönen Eindrücken, wieder nach Hause. Übrigens kann man selbst an besucherstarken Tagen kostenlos und ohne Platzprobleme direkt an der Nebelhöhle parken.
Diese Highlights möchten wir in Zukunft unbedingt noch ausprobieren: Am Pfingstwochenende findet jährlich das Nebelhöhlenfest statt. Außerdem gibt es wöchentlich tolle Aktivitäten, wie die abendliche Höhlenführungen mit Laternen, Märchenführungen mit dem Wichtelkönig oder Erlebnistouren mit Schatzsuche.
Hier erhaltet Ihr mehr Informationen zur Nebelhöhle.