Die Sibyllenhöhle auf Burg Teck


Wer den steilen Aufstieg auf die Burg Teck geschafft hat, wird nicht nur mit einer einzigartigen Fernsicht und einem kühlen Bier des burgeigenen Kiosks belohnt, sondern stößt im Fels unter den Burgmauern der Teck auf eine besondere, zusätzliche Attraktion: Die Sibyllenhöhle, auch Sibyllenloch genannt. Über einen kleinen, mit einem Geländer gesicherten Pfad, der rechts vom Burgtor abgeht, ist die durch Kalklösung und Auswaschung im Juragestein entstandene Höhle in wenigen Minuten fußläufig zu erreichen. Sie liegt 763 Meter über NN und hat eine Länge von 23 Metern. Die Sibyllenhöhle verfügt über eine Vorhalle und eine hintere Halle und ist leicht begehbar. Ursprünglich soll sie sogar über eine Verbindung direkt in den Burghof der Teck verfügt haben, welche jedoch, ebenso wie die Verbindung zur Gegenhöhle, aufgrund eines Versturzes nicht mehr existent ist. Den vergitterten Eingang zur Gegenhöhle sieht man beim Aufstieg linker Hand kurz vor dem Haupttor der Burg.

Das Sibyllenloch ist auch durch die Sage über die weise Sibylle bekannt geworden – einer mildtätigen Frau, die armen Menschen mit ihrem Wissen und ihrem Reichtum half, jedoch drei missratene Söhne hatte, die im Umland eigene Burgen bauten und die Bauern drangsalierten. Erzürnt über ihre Söhne fuhr Sibylle eines Abends mit einem feurigen Wagen in den Himmel und ward nicht mehr gesehen. Die beiden breiten Furchen, die ihr Wagen angeblich im Boden hinterließ, sind im Lenninger Lautertal noch heute zu sehen: Zwei im Acker befindliche Streifen, die sich farblich vom restlichen Erdreich unterscheiden und auf denen das Korn üppiger wachsen soll.

 

Versteckt im Bergmassiv – der Eingang zur Sibyllenhöhle

 

Der Höhleneingang

 

In der zweite Halle

 

Tolle Fernsicht, vor allem im Winter