Kultstatus: Justus, Peter & Bob lösen ihren 200. Fall
Rezension
Vor 50 Jahren erschien der erste Fall der drei Nachwuchsdetektive Justus, Peter und Bob aus dem kalifornischen Rocky Beach. Ganze Generationen sind seitdem mit den drei Fragezeichen groß geworden und fiebern noch heute mit, wenn es um das Lösen neuer Kriminalfälle gibt. Aktuell ist im Stuttgarter Kosmos Verlag der 200. Fall der drei Junior-Detektive, der „Feuriges Auge“ heißt, erschienen. Eingefleischte Fans wissen: Das feurige Auge dominierte einst einen der ersten Kriminalfälle der drei Detektive. Der „Fluch des Rubins“ (Folge 3 der Buchreihe, Folge 5 der Hörspielreihe) scheint also längst nicht zu den Akten gelegt zu sein, sondern muss erneut gelöst werden. Der Fall „feuriges Auge“ verlangt Justus, Peter und Bob all ihr kriminalistisches Gespür und ermittlungstechnisches Können ab, führt es sie doch in die Vergangenheit. Bei ihrer Suche werden dunkle Mächte heraufbeschworen, Justus verschwindet und Peter und Bob müssen erkennen, dass das feurige Auge mehr Geheimnisse birgt, als sie bis dato ahnten. Ob in der Jubiläumsfolge erneut Auftraggeber Gus, Mister Rhandur vom Tempel der Gerechtigkeit oder die 13 Gipsbüsten von Julius Caesar bis William Shakespeare eine Rolle spielen, soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Wer den „Fluch des Rubins“ nicht kennt, dem entstehen keine Nachteile – Der Fall des feurigen Auges beinhaltet eine in sich geschlossene Handlung und ist sowohl für eingefleischte Fans als auch für Neuleser spannend.
Wie auch die anderen Bücher und Hörspiele der drei Fragezeichen wird das „Feurige Auge“ sicherlich ebenfalls an die Erfolge der vergangenen Jahrzehnte mit fast 20 Millionen verkauften Büchern anknüpfen. Und natürlich bleiben auch die altbewährten Charaktere in diesem Jubiläumsband unverändert bestehen. Der 200. Fall der drei Detektive erscheint übrigens als Triologie – in drei Bänden im Schuber. Die Ausstattung der Bücher sowie die Aufmachung im Schuber mutet sehr hochwertig an, was uns gut gefällt. Gestaltet wurden die Cover von Silvia Christoph, die seit 1999 die charakteristischen Titelbilder der drei Fragezeichen anfertigt. Autor des „Feurigen Auges“ ist Andre Marx, der seit 1997 als Autor für die Reihe der drei Fragezeichen schreibt und mit Nervenkitzel und geheimnisvollen Rätseln für Spannung sorgt. Das Hörbuch „Feuriges Auge“ erscheint voraussichtlich Mitte 2019 bei Sony.
Unser Fazit:
Wir haben die drei Bände des feurigen Auges in einem Rutsch gelesen. Dabei gefielen uns die dichte, plausible Handlung sowie der Einbezug klassischer Details sehr gut. So spielen viele Szenen auf dem Schrottplatz von Onkel Titus in altbewährter Umgebung, während sich die Charaktere im Rahmen ihrer Rollen weiterentwickeln. Dies wird vor allem Peter und Bob ermöglicht, die, bedingt durch Justus Verschwinden, temporär ohne ihren cleveren Chef auskommen müssen. Durch zahlreiche Rückblicke wird die lineare Handlung unterbrochen, so dass die Geschichte nicht statisch konstruiert wirkt. Für spannenden Lesegenuss sorgen ebenfalls die teilweise überraschenden Wendungen und das nicht vorhersehbare Ende des Falls. Auch die Verknüpfung zwischen alt und neu gelingt gut. So verfügen die drei Nachwuchsdetektive selbstverständlich über Handy und Internet, bringen aber auch ganz klassisch die Telefonlawine, kombiniert mit der E-Mail-Lawine, ins Rollen, um an Informationen zu gelangen. Autor Andre Marx gelingt es, dass der Jubiläumsband „Feuriges Auge“ sowohl gern von Erwachsenen als auch von Kindern ab 10 Jahren gern gelesen wird. Und zum Vorlesen eignet sich der 200. Fall der drei Detektive ab einem Zuhöreralter von sieben oder acht Jahren.
Autor: Andre Marx
ISBN: 978-3440148433