Heimisches (G)artenparadies für Tiere


Nach einem gelungenen Schulausflug ins Naturfreundehaus erzählen uns Schulkinder, welche Möglichkeiten es gibt, den eigenen Garten als Lebensraum für Tiere attraktiv zu machen.

  • Viele blühende Pflanzen und Büsche bzw. Hecken ziehen Bienen und Schmetterlinge an. Am besten mäht man immer nur ein Teil der Wiese und lässt den anderen Teil wild wachsen. So freuen sich Insekten über blühenden Klee, Löwenzahn, Ringelblumen, Hahnenfuß, Glockenblumen, Kornblumen und andere Pflanzen
  • Ein Insektenhotel bauen ist gar nicht schwer, wir haben es euch hier verlinkt. Im Hotel finden Bienen und andere Insekten Schutz und können ihre Eier ablegen. Das Insektenhotel sollte am besten vor Wind und Regen geschützt und an einem sonnigen Platz aufgehängt werden. Es sollte mindestens einen Meter hoch hängen und nach Süd-West bzw. Süd-Ost ausgerichtet sein.
  • Auch ein Marienkäferhotel kann gebaut werden, da Marienkäfer bei nasskaltem Wetter Schutz suchen. Das Haus besteht aus einer alten Konservendose, in die wir wellenförmige Pappe gefaltet haben. So finden die Käfer in verschiedenen Abteilungen unterschlupft. Mit etwas Holzwolle und Stroh haben sie es warm und trocken.
  • Ökologisch gärtnern bietet den Vorteil, dass ohne Unkraut und Spritzmittel gearbeitet wird. So können Kinder ungefährdet im Garten spielen.

  • Eidechsen lieben es sonnig. Eine Trockenmauer aus Steinen als Rückzugs- und Sonnenplatz für Eidechsen ist schnell gebaut, sie sollte in Ost-West-Richtung verlaufen. Platte Natursteine bieten sich für den Bau an. Auch Kröten leben gern in Trockenmauern. Wer Kröten auf die Hand nimmt, sollte dies nur mit Handschuhen tun. Nicht etwa, weil die Tiere giftig sind, sondern weil der Mensch Hautpilze auf die Kröten übertragen kann.
  • Pferdemist ist ein toller Dünger. Die Pferdeäppel sollten zerkleinert und in den Boden eingearbeitet werden.
  • Im Rindenmulch fühlen sich Maulwurfsgrillen sehr wohl. Meistens fressen sie Insekten und Schnecken und sind eigentlich keine schlimmen Schädlinge.
  • Vögel brauchen Nistmöglichkeiten in Bäumen, Hecken und Büschen. Deshalb sollte die Gehölzschonzeit von März bis September beachtet werden. Auch Nistkästen, beispielsweise für Meisen, können aufgehängt werden.
  • Vorgärten mit Steinen sind bei vielen Hausbesitzern sehr beliebt, bieten aber meist kein Nahrungsangebot für Insekten.
  • Gartenteiche sind nicht nur eine Trinkquelle für Vögel und Insekten, auch Frösche, Molche und Libellen siedeln sich an.
  • Im Herbst empfiehlt es sich, an einer geschützten Stelle des Gartens einen Haufen aus Laub und Reisig aufzuschichten. Hier können Igel überwintern. Auch Stroh darf dazu gelegt werden, nicht aber Heu, da dieses sich um die Igelbeinchen wickeln kann. Igel dürfen keine Milch trinken, sondern nur Wasser.
  • Hohe Bäume bieten nicht nur Sonnenschutz, sondern sind mit viel Glück auch beliebt bei Eulenvögeln und Fledermäusen. Nistkästen für Fledermäuse sind schnell gebaut und aufgehängt. Sie sollten im Windschatten hängen und nach Süden oder Süd-Westen ausgerichtet sein. Idealerweise sind sie in fünf bis zehn Metern Höhe aufgehängt. Die Einflugschneise sollte frei von Ästen sein. Auch nisten Fledermäuse gern in Holzstapeln oder hinter Fensterläden.
  • Eine vielfältige Bodenbeschaffenheit lässt den Garten beinahe automatisch für verschiedene Tiere interessant werden. Wiese, Rindenmulch, Erde, Steine, Hölzer … all diese verschiedenen Untergründe ziehen verschiedene Tiere an. Auch am Boden liegende Gefäße können Unterschlupf bieten. Doch Vorsicht, manchmal stecken auch streunende Kätzchen ihre Köpfe hinein und können stecken bleiben. Da die Gefäße bei Regen volllaufen können, legen wir nur größere Blumentöpfe aus Ton mit Loch im Boden als Unterschlupfmöglichkeit aus.
  • Man braucht nicht unbedingt einen Garten, um Tieren ein Zuhause zu bieten. Auch ein Balkon mit vielen blühenden Blumen zieht Insekten an. Nistkästen lassen sich ebenfalls auf Balkonen aufhängen, Wassertränken für Vögel können bereitgestellt werden.