Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Ein besonderer Ausflugstipp über die Grenzen des Ländles hinaus, entführt Märchenfans auf Schloss Moritzburg bei Dresden, einem der Original-Drehorte des beliebten Weihnachtsfilms „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. In der Winterzeit wird jährlich eine Aschenbrödel-Sonderausstellung mit Requisiten und Selfiespots gezeigt.
Die tschechoslowakisch‑ostdeutsche Koproduktion „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ von 1973 ist heute einer der beliebtesten Weihnachtsfilme im deutschsprachigen Raum. Einige der Außenaufnahmen wurden auf dem Gelände von Schloss Moritzburg beziehungsweise in den angrenzenden Wäldern gedreht. Die Anlage erhebt sich wie ein barockes Märchenschloss mit vier markanten Rundtürmen und einem breiten Wassergraben aus weitläufigen Teichanlagen. Wer das Schloss über die breite Freitreppe betritt, wird einen beliebten Fotospot wahrnehmen: Den symbolischen Tanzschuh, den Aschenbrödel im Film auf der Flucht vor dem Prinzen verlor. Nach dem Tod der Aschenbrödel-Darstellerin Libuše Šafránková im Juni 2021 legten Fans am Schuh Blumen nieder. Wer einen kleinen Fuß hat, kann ausprobieren, ob der bronzene Tanzschuh, der in Größe 38 gegossen wurde, passt. Teile der inneren Räumlichkeiten des Schlosses verwandeln sich jedes Jahr im Winter in ein kleines Aschenbrödel-Filmset. Originalkostüme wie das berühmte Ballkleid, Requisiten aus dem Film, multimediale Inszenierungen und zahlreiche Hintergrundgeschichten lassen die Besucherinnen und Besucher hautnah an die Entstehung der Märchenverfilmung heranrücken und vermitteln, warum Schloss Moritzburg als Drehort der Außenaufnahmen so ideal war.
Doch auch außerhalb der Sonderausstellung gibt es viel zu sehen: prachtvolle Räumlichkeiten aus der Zeit, als das Schloss als kurfürstliches Jagd- und Lustschloss diente, allen voran das eindrucksvolle Federzimmer. Dessen Wände sind mit kunstvoll in Handarbeit gestalteten Federtapeten geschmückt und ein europaweit einzigartiges Kunstwerk, das bis heute fasziniert. Ein weiterer Höhepunkt ist die große Sammlung historischer Jagdtrophäen, die zu den bedeutendsten Europas zählt. Sie zeigt nicht nur die Leidenschaft der sächsischen Herrscher für die Jagd, sondern vermittelt auch ein lebendiges Bild höfischer Traditionen. Beim Rundgang durch die Säle begegnen den Besucherinnen und Besuchern außerdem prächtige Gemälde, kunstvolle Waffen, prunkvoll eingedeckte Tafeln und zahlreiche Objekte, die das Leben am Hofe Augusts des Starken greifbar machen.
Unser Fazit: Die Winterausstellung auf Schloss Moritzburg führt Aschenbrödel-Fans sehr nah an die beiden mittlerweile verstorbenen Hauptfiguren des Films, Libuše Šafránková als Aschenbrödel und Pavel Trávníček als Prinz, heran und transportiert das Gefühl der Verfilmung gekonnt: Ein Märchen, das Humor, Romantik und Abenteuer verbindet, eine magische aber nicht kitschige Inszenierung, eine aktive, selbstbestimmte Heldin sowie eine winterliche Szenerie, die Nostalgie und Ruhe ausstrahlt und für die Schloss Moritzburg der perfekte Drehort gewesen ist. Hier erhaltet ihr mehr Informationen zur Winterausstellung „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, die aktuell vom 21. November 2025 bis zum 1. März 2026 auf Schloss Moritzburg gezeigt wird.