Zauberhaftes Schloss Lichtenstein


Schloss Lichtenstein, oft als das Märchenschloss Württembergs bezeichnet, ist ein wahres Juwel der Schwäbischen Alb und liegt im Landkreis Reutlingen. Das Schloss thront majestätisch auf einem Felsen über dem Echaztal und bietet eine atemberaubende Aussicht auf die umliegende Landschaft.

Schloss Lichtenstein wurde zwischen 1840 und 1842 von Wilhelm Graf von Württemberg, dem späteren Herzog von Urach, erbaut. Inspiriert wurde er von Wilhelm Hauffs Roman „Lichtenstein“, der 1826 veröffentlicht wurde. Hauffs „Lichtenstein“ spielt eine zentrale Rolle in der Geschichte des Schlosses. Der Roman, gilt als einer der ersten historischen Romane in Deutschland und war ein großer literarischer Erfolg. Hauff verwebt in seinem Werk historische Fakten und Fiktion und erzählt die Geschichte des verarmten Adeligen Georg von Sturmfeder, der um die Hand seiner Geliebten Marie von Lichtenstein kämpft. Wer mehr über Wilhelm Hauff als Schriftsteller und Dichter der Romantik erfahren möchte, dem sei das Hauff-Museum im Lichtensteiner Ortsteil Honau empfohlen. Das Museum wurde 1982 eröffnet und 2013 mit Unterstützung des Deutschen Literaturarchivs Marbach und der Arbeitsstelle für literarische Museen und Gedenkstätten in Baden-Württemberg neu gestaltet. Im Zentrum der Ausstellung stehen Ausgaben des Romans „Lichtenstein“ und Hintergrundinformationen zu Ort und Geschichte. Daneben werden die Ausgaben verschiedener Märchen präsentiert, die Hauff neben zahlreichen Novellen geschrieben hat, beispielsweise Zwerg Nase, Kalif Storch, Der kleine Muck und Das kalte Herz.

Wer das Schloss Lichtenstein besucht, hat an der Kasse die Wahl: Im Rahmen einer Führung kann der Besucher die Innenräume des Schlosses besichtigen oder den Innenhof auf eigene Faust erkunden und die malerische Aussicht genießen. Die Führung trifft sich an der Schlossbrücke, wo auch die besten Fotos vor landschaftlich besonders schöner Kulisse entstehen. Im Rahmen der Führung können unter anderem die Waffenhalle, die Schlosskapelle, das Königszimmer und der Rittersaal besichtigt werden. Im weiteren Umfeld des Schlosses laden schöne Waldwege und die auf einem Felsen befindliche Büste des Schriftstellers und Dichters Wilhelm Hauff zu einem Spaziergang ein. Für Kinder besonders spannend sind die Mauerreste des früheren Schlosses Alt-Lichtenstein, welche circa 500 Meter südöstlich der Hauff-Büste in einem verwunschen anmutenden Mischwald liegen. Alt-Lichtenstein wurde im 14. Jahrhundert zweimal zerstört und schließlich aufgegeben. Auf den Grundmauern einer alten Ritterburg wurde dann das neue Schloss Lichtenstein errichtet.

Zur Logistik: Vom kostenpflichtigen Parkplatz benötigen die Besucher keine fünf Minuten zu Fuß zum Schloss. Hier können auch Laternenführungen und weitere Sonderführungen gebucht werden. Das Schlossgespenst Alfons hat einen kleinen Parcours für die jungen Gäste vorbereitet. Im Schloss selbst sind Toiletten vorhanden. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: Sowohl in der Schlossschenke als auch im Alten Forsthaus lässt es sich gemütlich einkehren und lecker speisen. Die Schlossschenke ist direkt am Parkplatz gelegen, wo ein großer Spielplatz die jungen Gäste zum Toben einlädt. Mehr Informationen gibt es auf der Webseite von Schloss Lichtenstein und beim Wilhelm Hauff-Museum.