Der Zwergenweg in Ebersbach


Seit einigen Monaten bereichert ein tolles, liebevoll gestaltetes Novum das Bachtal in Ebersbach an der Fils: Der Zwergenweg, der Groß und Klein, Jung und Alt gleichermaßen begeistert. Geschaffen wurde der Zwergenweg von Rosalie aus Ebersbach, die die achte Klasse der Freien Waldorfschule Filstal besucht. 

Liebe Rosalie, du hast in Ebersbach den Zwergenweg ins Leben gerufen. Was genau ist der Zwergenweg und was kann man dort alles sehen?
Der Zwergenweg Ebersbach ist ein 1,6 Kilometer langer Rundweg im Bachtal bei Ebersbach an der Fils. Auf dem Rundweg sind gerade sieben verschiedene Zwergenstationen zum Entdecken und Anschauen installiert. Die Stationen sind aus Naturmaterialien hergestellt und in den Wald integriert. Im Januar waren folgende Stationen auf dem Zwergenweg zu entdecken:

-Höhlenzwerg mit Lagerfeuer
-Start des Rundwegs
-Adventskalender (zum Großteil bereits abgebaut und bereit für den Umbau)
-Adventskranz (wurde wegen Waldarbeiten abgebaut)
-Rentiere mit Zwerg
-Riesen-Zwergennikolaus
-Weihnachtsbaum

© Dumssner/Zwergenweg Ebersbach

Wie kamst Du auf die Idee, ein Projekt wie den Zwergenweg kreativ umzusetzen?
In der 8. Klasse der Freien Waldorfschule Filstal darf jeder Schüler ein Jahresprojekt bearbeiten. Hierbei kann man sich ein Thema zur Bearbeitung heraussuchen. Daher sammelte ich verschiedene Themen zu möglichen Jahresprojekten. Eine Idee war die Installation eines Zwergenwegs. Ausgehend vom Waldheim Richtung Bachtal war im Sommer/Herbst seitens KIO eine Kunstausstellung im Wald ausgestellt. Dabei kam mir die Idee, etwas für Kinder im Wald aufzubauen. Da ich schon in der Waldgruppe des Kindergartens im Bachtal war und dort viel mit Naturmaterialien gespielt habe, entstand sehr schnell die Idee Zwerge als Thema für den Rundweg zu verwenden. 

Wer hat Dir bei der Umsetzung geholfen und wie viele Stunden Arbeit stecken schon in diesem Projekt?
Der Zwergenweg musste einerseits gebaut werden und andererseits muss die Genehmigung zur Installation abgeklärt werden. Bei beiden Themen erhielt ich Unterstützung von meinem Papa, der die gesamte Abklärung übernahm und mich bei gefährlichen handwerklichen Arbeiten unterstützte. Auch beim Aufbau im Wald waren wir immer gemeinsam mit Traktor unterwegs, da es einiges an Werkzeug und Material zum Transportieren gab. Der zeitliche Aufwand ist schwierig abzuschätzen, da ich seit dem Herbst immer wieder an den Stationen gearbeitet habe. Erst an allgemeinen Stationen, bis mit die Idee kam, den Zwergenweg schon zum Advent adventlich aufzubauen. Es dürften aber bestimmt 80 bis 100 Stunden Arbeit gewesen sein.

Wie ist das mediale Echo bzw. das Echo in den sozialen Netzwerken und der Bevölkerung auf den Zwergenweg?
Die Rückmeldung aller Besucher ist durchweg sehr positiv. Es kommen auch sehr viele Besucher zum Zwergenweg. Damit hatte ich gar nicht gerechnet. Wenn ich im Bachtal bin und neue Stationen installiere oder vorhandene repariere, bedanken sich die Besucher bei mir und loben die Idee aber auch die Umsetzung. Ich habe auch schon Anrufe und Dankesbriefe erhalten, was mich auch sehr freut. Im Internet wird der Zwergenweg ebenfalls sehr positiv von den Besuchern gelobt.

© Dumssner/Zwergenweg Ebersbach

Du besuchst die Waldorfschule und arbeitest dort sicherlich ganz anders handwerklich und kreativ, als dies an regulären Schulen der Fall ist. Was gefällt dir an der Waldorfschule besonders gut?
Gerade das Kreative, Künstlerische und Handwerkliche gefallen mir an meiner Schule sehr gut. Wir haben verschiedene Fächer, in denen dies möglich ist, zum Beispiel Werken. Hier gehen wir mit verschiedenen Hölzern um, die wir handwerklich bearbeiten.

Könntest Du Dir auch für später vorstellen, einen handwerklich-kreativen Beruf zu ergreifen?
Ich arbeite sehr gerne handwerklich, würde aber gerne Grundschullehrerin werden. 

Dürfen wir uns in Zukunft auf ein weiteres Projekt von Dir freuen?
Der Zwergenweg soll lebendig bleiben. Das heißt, ich arbeite gerade an neuen Stationen und neuen Ideen. So wird der Zwergenweg im Hinblick Ostern wieder umgestaltet und mit einigen neuen Stationen erweitert. Besucher bekommen so einen neuen Zwergenweg zu sehen. 

Liebe Rosalie, ganz herzlichen Dank für dieses Interview und weiterhin viel Erfolg und Kreativität bei der Erweiterung des Zwergenweges. Wir freuen uns schon sehr auf die neuen Stationen.

 

Copyright Titelbild: © Dumssner/Zwergenweg Ebersbach