Ausflug zur Rulaman-Höhle


Die Rulaman-Höhle, auch bekannt als Schillerhöhle, ist ein faszinierendes Naturdenkmal auf der Schwäbischen Alb, das sowohl Geschichts- als auch Naturliebhaber begeistert. Die Höhle liegt in der Nähe der Burgruine Hohenwittlingen und ist ein beliebtes Ziel für Wanderer und Abenteurer.

Die Rulaman-Höhle (Schillerhöhle)
Die Rulaman-Höhle ist am besten über den Wanderparkplatz Rulaman an der B 465 zu erreichen. Von dort aus führt der Rulamanweg durch den Wald und entlang des Wittlinger Bachs bis zum unteren Ausgang der Wolfsschlucht. Festes Schuhwerk und Wanderstöcke sind empfehlenswert, da der Weg teilweise steil und rutschig sein kann, besonders nach Regenfällen. Der Wanderweg zur Rulaman-Höhle ist gut ausgeschildert und bietet unterwegs mehrere Zeittafeln zur Entwicklung der Menschheitsgeschichte. Der Weg führt durch eine malerische Landschaft mit vielen Felsblöcken und Mischwald. Vom Parkplatz kommend dauert der Aufstieg zur Rulaman-Höhle je nach individuellem Tempo circa eine Stunde. Die Höhle selbst ist ein beeindruckendes Naturphänomen. Sie ist etwa 30 Meter lang und kann mit einer Taschenlampe erkundet werden. Der Zugang zur Höhle ist ab Mitte Mai bis etwa Mitte November auf eigene Gefahr möglich. Die Höhle wurde durch den Naturforscher und Schriftsteller David Friedrich Weinland bekannt, der sie in seinem Jugendroman „Rulaman“ als Tulkahöhle beschrieb.

Der Roman „Rulaman“
Rulaman ist ein Jugendroman des deutschen Autors David Friedrich Weinland, der erstmals 1878 veröffentlicht wurde. Der Roman spielt in der Steinzeit und erzählt die Abenteuer des jungen Helden Rulaman und seines Stammes, den Aimats. Rulaman ist der Sohn des Häuptlings der Aimats und im Verlauf des Romans muss er seinen Mut und seine Fähigkeiten unter Beweis stellen, um seinen Stamm zu schützen und zu führen. Dabei verbindet Weinland spannende Abenteuer mit den zentralen Themen Freundschaft und Abenteuer und den wissenschaftlichen Erkenntnissen über Steinzeit und Urgeschichte. Rulaman wurde bereits im Jahr 1878 rasch zu einem beliebten Jugendbuch und ist bis heute ein Klassiker der Jugendliteratur.

Die Burgruine Hohenwittlingen
Oberhalb der Rulaman-Höhle befindet sich die Burgruine Hohenwittlingen, die ebenfalls einen Besuch wert ist. Der Zugang zur Burg erfolgt durch den Halsgraben oder über die Nordwestseite der Festung. Von der Aussichtsplattform hat man einen wunderschönen Blick über das Ermstal und die grüne Hügellandschaft der Uracher Alb. Rund um die Burgruine laden eine Schutzhütte, Bänke und Grillstellen zum Verweilen ein. Steil und teilweise von umgestürzten Bäumen gesäumt, führt der Weg hinab zum Ausgangspunkt, dem Wanderparkplatz an der B465.

Unser Fazit: Ein Besuch der Rulaman-Höhle mit Abstecher zur Wolfsschlucht und der Burgruine Hohenwittlingen ist ein unvergessliches Erlebnis, das Natur, Geschichte und Abenteuer vereint. Die Kombination aus der beeindruckenden Höhle, der malerischen Wanderung und der Verbindung zum Jugendroman Rulaman macht diesen Ausflug zu einem Highlight auf der Schwäbischen Alb. Angemerkt sei, dass die Wanderung zur Rulaman-Höhle kein Spaziergang ist, sondern Trittsicherheit und Ausdauer erfordert. Insbesondere im Winter und nach Regenfällen kann das kalkhaltige Gestein sehr rutschig sein. Der Weg ist generell nicht für einen Kinderwagen oder für Besucher mit körperlichen Einschränkungen geeignet.