Bienenschutz mit Hanni und Nanni


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Zählen, was zählt! Dieser Artikel, der vor 14 Tagen auf unserem Blog erschien, hat für viele Nachrichten und tolle Rückmeldungen gesorgt. Einige Leser haben uns erzählt, wie sie ihren Balkon bepflanzen, um Insekten anzulocken. Andere haben an der NaBu-Insektenzählung teilgenommen.

Schirmherrinnen der Aktion “Rette die Bienen” sind übrigens die bekannten Zwillinge Hanni und Nanni, die euch eure persönliche, bienenfreundliche Blühsaatmischung per Post zukommen lassen. Wenn ihr also Lust habt, den Bienen zu helfen und ihnen einen bunten Lande- und Versorgungsplatz in eurem Garten oder auf eurem Balkon schaffen wollt, dann kommentiert diesen Beitrag oder meldet euch via Facebook oder Instagram bei uns. Denn damit die Bienen weiterhin fleißig von Blüte zu Blüte fliegen, Nektar sammeln, Blüten bestäuben und Honig produzieren, kann es gar nicht genug blühende Blumen geben. In Deutschland sind in den vergangenen zehn Jahren bis zu einem Drittel der Honigbienenvölker gestorben. Und von den 561 Wildbienenarten gehören mehr als die Hälfte zu den gefährdeten Arten. Umso wichtiger ist es, etwas zum Schutz und zum Erhalt der Bienen zu tun. Und mit wenig Aufwand, wie beispielsweise dem Ansiedeln von Wildblumen, kann schon viel erreicht werden. Die Samenmischung sollte übrigens bis Ende Juni an einem sonnigen Standort gepflanzt und während der Keimung feucht gehalten werden.

Hanni und Nanni werden umschwärmt …

© Europa/Sony Music

…denn in Hörspielfolge 63 mit dem gleichnamigen Titel machen Hanni und Nanni einen honigsüßen Schulausflug. Die Lindenhofmädchen bestaunen dabei fasziniert die 14 Bienenstöcke auf einem Imkerhof und lernen eine Menge über die nützlichen Insekten. Etwa, dass Honigbienen für ein Glas Honig drei Mal um die Welt fliegen müssen oder dass 20 Bienen so viel wiegen, wie eine 1 Cent-Münze. „Bei Hanni und Nanni gehen wir gerne mit der Zeit und greifen immer wieder aktuelle Themen und gesellschaftliche Strömungen auf.“, sagt EUROPA-Hörspielmanuskript-Autor André Minninger. Das Volksbegehren „Artenvielfalt – Rettet die Bienen“ hat das Thema Insektensterben in Deutschland dieses Jahr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. „Hanni und Nanni sind durch ihr Leben im Internat Lindenhof ohnehin sehr naturverbunden und tierlieb. Dass sie sich nun auch für den Schutz der Bienen engagieren möchten, ist da nur konsequent.“, erläutert Minninger.

Hanni und Nanni interviewen Imker Klaus Nagel

© Europa/Sony Music

Hanni und Nanni wären nicht die klugen Zwillinge die wir kennen, wenn sie nicht so wissbegierig wären. So haben die beiden Imker Klaus Nagel interviewt und wollten so einiges von ihm wissen:
Herr Nagel, wieso sind Sie Imker geworden?
Ich bin auf dem Land groß geworden und hatte immer schon einen engen Bezug zur Natur. Mein Vater begann vor 35 Jahren zu imkern. Mit den Jahren habe ich ihm nicht nur assistiert, sondern bin nun selbst Imker.
Welche Pflege brauchen die Bienen?
Bei den Bienen gibt es das ganze Jahr viel zu tun. Im Frühling brauchen sie viel Platz, um neue Waben zu bauen und sie mit Honig, Pollen und Brut zu befüllen. Dies ist auch die Zeit, um die Bienenvölker zu vermehren und neue Völker zu schaffen. Später im Jahr verkleinert man die Bienenkästen und bereitet die Völker bereits im August auf den Winter vor. Äußerst wichtig ist die Hygiene im Bienenstock, zum Beispiel durch die Entnahme alter Waben, die dann durch neue ersetzt werden.
Wie entsteht Honig?
Die Bienen sammeln Nektar von den Blüten und Honigtau von den Bäumen und tragen diesen in ihrer Honigblase nach Hause. Im Bienenstock wird dem Nektar Wasser entzogen und zu Honig verarbeitet.
Woran erkenne ich guten Honig?
Für den Laien ist dies schlicht nicht erkennbar. Allerdings wird Honig des Deutschen Imkerbundes im Labor untersucht und prämiert. So weiß man, dass er gut ist.
Wie entstehen verschiedene Honigsorten?
Auf natürliche Weise entstehen verschiedene Sorten aufgrund der verschiedenen Blüten. Man kann dies beeinflussen, indem man den Standort der Völker so wählt, dass die gewünschten Blumen/Bäume gehäuft in der Nähe auftreten und angeflogen werden. Honig aus dem Supermarkt wird dagegen industriell gemischt. Der Bedarf kann nur zu 20 Prozent aus in Deutschland produziertem Honig gedeckt werden.
Wie können wir den Bienen helfen?
Indem man den Honig beim örtlichen Imker kauft, man Rasenmähroboter und Gärten mit viel Steinen und Beton vermeidet und indem man auf Pflanzengifte verzichtet. Außerdem sollte den Bienen Lebensraum durch viele Blumen und Pflanzen angeboten werden.