Winterquartiere im Garten einrichten


Als wir vor einigen Tagen einen Ausflug in den Welzheimer Wald machten, wurden wir plötzlich von Hunderten Marienkäfern umschwärmt, die auf der Suche nach einem geeigneten Winterquartier waren. Wie ihr euren Garten mit kleinen Mitteln attraktiv für Wintergäste machen könnt, erzählt euch Luise in diesem Beitrag.

Damit Igel und andere Tiere in unserem Garten überwintern können, schichten wir Laubhaufen auf. Diese sind ein toller Unterschlupf für Igel, Insekten und andere Tiere. Auch Reisig, welches durch Schnittarbeiten angefallen ist, sollte nicht entsorgt, sondern aufgeschichtet werden. Igel und Insekten, wie Marienkäfer und Wanzen, freuen sich über diese Rückzugsstätte. Auch Totholz, wie Äste oder Wurzeln, sind ein prima Versteck für Kröten, Eidechsen und Insekten, die sich unter der Rinde, in Löchern des Geästs oder allgemein unter dem Stapel Holz verstecken und wohl fühlen. Auch schneiden wir nicht alle Pflanzen zurück, sondern lassen abgeblühte Samenstände, beispielsweise die des Frauenmantels, der Fetthenne oder des Brandkrauts, stehen. In den Stängeln überwintern Insekten und die Samen dienen Vögeln als Winterfutter. Im Herbst lassen wir auch das Fallobst im Garten liegen, da dieses Schmetterlinge und andere Insekten aber auch Vögel und Igel nährt. Der Admiral als Wanderfalter benötigt viel Energie, um im Herbst die Alpen zu überfliegen und in wärmeren Gefilden zu überwintern. Teilweise reist er bis nach Nordafrika und kann innerhalb von zwei Wochen 2.000 bis 3.000 Kilometer zurücklegen. Und das vielleicht beschwingt durch einen kleinen Schwips von Fallobst aus unserem Garten. Unser Fazit lautet: Schluss mit der Aufräumerei im Garten! Und bitte verzichtet auf Laubsauger, da kleine Tiere durch sie getötet werden.