
Unsere Kochwoche
In der vergangenen Woche haben wir auf Wunsch der Tochter jeden Tag gemeinsam gekocht. Die meisten Gerichte haben wir uns am Vorabend spontan überlegt. Voraussetzung war, dass sie “kinderfreundlich” zuzubereiten sind, damit die Tochter auch wirklich beim Kochen helfen kann. Herausgekommen sind herzhafte Gerichte, da wir uns in unserem Alltag eben auch ganz herkömmlich und normal ernähren. Salat gab´s natürlich trotzdem ;-).
Begonnen haben wir unsere Kochwoche mit Frikadellen. Diese haben wir mit Schafskäse zubereitet, damit sie nicht zu trocken werden. Die Zutaten: 500 Gramm Rinderhack, Schafskäse, Semmelbrösel, Frühlingszwiebeln, Knoblauch, Salz, Pfeffer. Schnittlauch und anderes Grün haben wir auf Wunsch der Nachwuchs-Köchin weggelassen, der es ja schließlich auch schmecken sollte. Das Ergebnis: Schmackhafte, durch Salz, Pfeffer und Knoblauch angenehm gewürzte, Frikadellen mit wenig Zwiebeln und viel Geschmack, der durch den Schafskäse noch verfeinert wurde. Kinder-Aufgaben: Schafskäse, Zwiebeln und Knoblauch schneiden und mit dem Rinderhack und Semmelbröseln vermengen, Frikadellen formen. Dazu haben wir einen Tomatensalat gemacht.
Am nächste Tag gab es Blaubeerpfannkuchen, wobei ich auf Geheiß der Tochter die Blaubeeren nur aufstreuen sollte, damit sie diese separat essen konnte. Zutaten für drei kleine Pfannkuchen: 50 Gramm Zucker, 90 Gramm Mehl, 1 Ei, 200 ml Milch (verrühren und Mehl zum Schluss unterheben), dazu Blaubeeren und Himbeeren/Johannisbeeren. Zum Verzehr den Pfannkuchen einfach rollen, dann halten auch die locker aufgestreuten Blaubeeren. Yammi! Kinder-Aufgaben: Zutaten wiegen, Ei aufschlagen und mit Zucker und Milch verrühren, Mehl unterheben, Butter in der Pfanne schmelzen, Beeren dekorieren.
Dieser feine kleine Atompilz ist der leckerste Burger, den ich seit langer Zeit gegessen habe. Da man auf dem Foto leider nicht alle der zahlreichen Zutaten erkennen kann, hier eine Ingredienzienliste: Mozarella, Tomaten, Champignons, eine Zwiebel, Knoblauch, Olivenöl, 500 Gramm Rinderhack (reicht mindestens für vier bis fünf Burger), Burger-Brötchen, Salat oder Rucola, bei Bedarf Basilikum. Das Hackfleisch wird gewürzt (wir haben auch Mozzarella und Knoblauch dazu gegeben), zu Buletten geformt und gebraten. Die Champignons werden in Streifen geschnitten, mit Salz und Pfeffer gewürzt und mit Zwiebeln und Knoblauch in Butter geschwenkt. Die Brötchen aufschneiden und mit ihrer aufgeschnittenen Seite auf den Toaster legen. Die getoastete Unterhälfte wird mit Soße bestrichen, dann werden die Champignons auf dem Brötchenboden verteilt, Salat/Rucola, Tomatenscheiben und das Fleisch aufgelegt. Zwiebeln und Knoblauch werden mit ihrem Butter-Sud und mit Soße auf der Bulette verteilt. Oben dann noch Mozarella drauf, zuklappen, fertig. Lecker! Für die Soße haben wir Olivenöl, Mayo, Ketchup, Senf und Chillis (Menge nach Gefühl) verrührt, was eine sehr leckere Burgersoße ergab. Kinder-Aufgaben: Bei einem Burger können Kinder bei jedem Handgriff mithelfen. Beim Schnibbeln, Bulette formen, Anschwitzen der Pilze in Butter und natürlich beim Belegen des Burgers.
Auch am kommenden Tag gab es wieder etwas Herzhaftes. Dabei hatte sich die Tochter ein besonders … äh … “leichtes Essen” ausgesucht: Gyros-/Kartoffelauflauf mit Zuccini, Pilzen und Käse. Die Zubereitung: Kartoffeln schälen, in Scheiben schneiden und als Salzkartoffeln kochen. Zucchini, Pilze und Knoblauch schneiden. 500 Gramm mariniertes Gyros-Fleisch durchbraten und in eine Auflaufform geben. Darüber Crème fraîche sowie das Gemüse und die Kartoffeln schichten. Auf die Kartoffel-Gemüse-Schicht nochmals Crème fraîche geben und den Auflauf mit kleingezupften Gouda-Käsescheiben belegen. Die Auflaufform geht für circa 30 bis 45 Minuten bei 170 Grad (Ober-/Unterhitze) in den Ofen, bis der Käse leicht kross ist. Fertig ist der leckere Gyros-Kartoffelauflauf. Kinder-Aufgaben: Auch bei diesem Gericht können Kinder eigentlich von A bis Z mithelfen, das heißt Kartoffeln und in Scheiben schneiden schälen, Gemüse und Knoblauch schneiden und alle Zutaten in die Auflaufform schichten. Mit der Crème fraîche sind wir übrigens immer recht großzügig und verbrauchen zwei Becher á 200 Gramm. Zu unserem Auflauf gab es einen Gurkensalat.
Am folgenden Tag gab es eine auf den ersten Blick “leichte Kleinigkeit”, die von der Kalorienzahl jedoch bedenkenlos mit Gyros und Burgern mithalten kann: Die Joghurt-Bombe. Benötigte Zutaten (für 2 bis 3 Personen): 500 Gramm weißer Joghurt (3,5 %), ein Päckchen Vanillezucker, zwei Becher Schlagsahne (á 200 Gramm), 120 Gramm Zucker, 500 Gramm gemischte Beeren (je nach Jahreszeit frisch einkaufen oder Beerenmischung als Tiefkühlkost). Joghurt, Zucker und Vanillezucker werden verrührt und die steifgeschlagene Sahne untergehoben. Ein Küchensieb wird mit einem Handtuch ausgelegt und die Masse hineingefüllt. Das Sieb wird in einen Topf gestellt, damit die abfließende Molke aufgefangen werden kann. Über Nacht in den Kühlschrank stellen. Dann auf einen Teller stürzen und mit Beeren dekorieren. Achtung: Suchtpotenzial! Aufgaben für Kinder: Sahne steif schlagen, Zucker wiegen, Zutaten verrühren, später dekorieren und natürlich viel naschen.
Zu unserer Joghurt-Bombe gab es übrigens einen leckeren gemischten Salat mit Gurke, Tomate, Frühlingszwiebeln, Bergkäse, Sonnenblumenkernen, Avocado mit einem Essig-/Öl-Dressing.
Tag 6: Auf dem Blog von Geborgen Wachsen entdeckten wir bereits vor längerer Zeit den Kartoffelsalat zum Selbermachen. Einfach eine Schüssel Pellkartoffeln kochen und die abgekühlten, geschnittenen Kartoffeln in einer Essig-/Öl-/Mayonnaise-Soße ziehen lassen. Die verschiedene Zutaten, wie Pilze und saure Gurken, werden separat dazu gestellt. So kann jeder seinen individuellen Kartoffelsalat zusammenstellen. Bei uns gab es wahlweise Tomaten, saure Gurken, Schafskäse, in Knoblauch angebratene Zucchini, Lyoner, Frühlingszwiebeln, Pilze und hartgekochtes Ei, um den Kartoffelsalat zu verfeinern. Natürlich können beispielsweise noch Kapern, Paprika, Nüsse oder Apfelschnitze dazu gegeben werden – einfach so, wie jeder mag. Der Kartoffelsalat zum Selbermachen ist gerade für Kinder ein perfektes Essen, da sie zum einen bei der Vorbereitung mithelfen und zum anderen selbst auswählen können, was alles in ihren Salat hinein soll.
Am letzten Tag unserer Kochwoche wurde der Ruf nach Pizza im lauter. Gesagt, getan. Den Pizzaboden haben wir mit pürierten, gewürzten Tomaten bestrichen und dann mit Goudakäse, Mozarella und Champignons belegt. Die Pizza wird im Ofen bei 220 Grad circa 20 Minuten gebacken. Die fertige Pizza wurde nochmals mit frischem Mozarella und Champignons verfeinert, dazu kamen Parmaschinken, Oliven und Rucola. Für die Tochter gab es eine extra Pizza ohne Pilze und Rucola, dafür mir viel Salami. Und so endete unsere Kochwoche nochmals mit einer schönen Schlemmerei und gemütlichem Beisammensein.